GRATIS Lieferung über 80,00€ Euro. Mehr erfahren..

Enable Accessibility
Seasons: Winter
training
Working Dogs

​​Nachwuchs-Training für Lawinensuchhunde am Mt. Hood Meadows

Die Unterstützung von Arbeitshunden und ihren menschlichen Partnern ist fest im Selbstverständnis von Ruffwear verankert. Mit Können, Ausdauer und feinem Gespür leisten diese Hunde jeden Tag einen entscheidenden Beitrag zur Sicherheit anderer und Lawinenrettungshunde sind ein eindrucksvolles Beispiel hierfür. Sie suchen Verschüttete unter Schnee, graben Schneehöhlen frei und navigieren durch alpines Gelände, wenn jede Sekunde zählt. Wir entwickeln Ausrüstung für genau diese außergewöhnlichen Leistungen. Dabei wissen wir, dass für die Ausbildung dieser Hunde mehr als nur gutes Equipment nötig ist. Es braucht Konzentration, Geduld und eine starke Bindung zwischen Hund und Hundeführer.

Am Mt. Hood Meadows Ski Resort in Oregon, nur wenige Stunden nördlich unseres Hauptsitzes in Bend, wird derzeit eine neue Generation von Lawinenrettungshunden ausgebildet. Dort lernen der Nova-Scotia-Duck-Tolling-Retriever Riblet und seine Hundeführer Andreas und Haley sowie der English-Retriever Ku’uh und ihre Hundeführer Allison und Aaron Schritt für Schritt, worauf es ankommt. Vor Kurzem hat uns das Team bei Ruffwear besucht und von ihren Fortschritten im Training berichtet.

Riblet und Ku'uh zu Besuch im Ruffwear-Hauptsitz

Die Schweizer Lawinenhund-Methode

Die Ausbildung am Mt. Hood Meadows basiert auf der Schweizer Methode für die Ausbildung von Lawinenhunden – einem vierstufigen Programm, das Fähigkeiten und Schwierigkeitsgrad nach und nach steigert.

  1. Verlorensuche — Der Hund findet seinen Hundeführer auf das „Such“-Kommando aus der Distanz.

  2. Schneehöhlen freilegen — Hunde üben, teilweise verschüttete Höhlen freizulegen.

  3. Komplett verschüttete Höhlen — Die Hunde durchsuchen mehrere schneebedeckte Bereiche, um eine vergrabene „Person“ zu finden, häufig andere Patroller.

  4. Echte Lawinenszenarien — Die Hunde arbeiten unter komplexen und realistischen Einsatzbedingungen.

Die Erziehung eines Welpen ist anspruchsvoll – einen zukünftigen Lawinenrettungshund auszubilden, ist jedoch noch einmal eine ganz andere Herausforderung.

„Welpen sind unglaublich arbeitsintensiv. Zwei Monate lang habe ich kaum eine Nacht komplett durchgeschlafen“, berichtet Riblets Hundeführer Andreas. Der erste Schritt? Der Besuch von Erziehungskursen als Grundlage für das weitere Training. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Ausbildung von Riblet und Ku’uh ist die Unterstützung durch ihr Team. Alle bringen sich ein, trainieren die Hunde gegenseitig, graben Suchgruben und festigen gemeinsam die erlernten Fähigkeiten.

Riblet, angehender Lawinenrettungshund

„Das Lawinenhund-Programm am Mt. Hood Meadows macht das Leben mit einem Welpen einfacher, weil wir bei der Arbeit so viel Rückhalt haben“, sagt Haley.

Antrieb, Veranlagung und Konzentration

Es braucht einiges, um aus einem Hund einen erfolgreichen Arbeitshund zu machen – und es ist kein Geheimnis, dass diese Hunde eine Aufgabe brauchen.

„Wenn Sie Ihrem Arbeitshund keine Aufgabe geben, wird er sich selbst eine suchen“, erklärt Allison. Wenn Langeweile aufkommt, brauchen sie eine Aufgabe, sonst finden sie eigene Wege, sich zu beschäftigen. Auch wenn es herausfordernd sein kann, sie ständig sinnvoll zu beschäftigen, übernehmen die Hundeführer diese Aufgabe gern.

Aaron ergänzt, dass der Erfolg auch mit Rasse und Abstammung zusammenhängen kann. Ku’uhs Vater war ein erfolgreicher Shed Hunter und dieser Trieb liegt eindeutig in der Familie. Ist Ku’uh erst einmal auf eine Spur oder eine Belohnung fixiert, gibt es nichts anderes mehr – er ist vollkommen auf seine Aufgabe fokussiert.

Ku’uh, angehender Lawinenrettungshund

Ausrüstung, die genauso viel leistet wie sie

Bei der Ausbildung von Lawinenrettungshunden spielt die richtige Ausrüstung eine entscheidende Rolle. Am Mt. Hood Meadows tragen die jungen Hunde das Web Master™ Geschirr von Ruffwear, das auf Langlebigkeit, Vielseitigkeit und zuverlässige Leistung unter extremen Bedingungen ausgelegt ist. Das Geschirr verfügt über gepolsterte Brust- und Bauchpanele für mehr Komfort, vier Verstellpunkte für eine optimale Passform und einen robusten Griff auf der Rückseite. Er bietet Hundeführern zusätzliche Unterstützung bei Suchübungen, stabilisiert die Hunde beim Skifahren und macht das Anheben auf die Schulter sowie das Absetzen sicherer und einfacher.

Wenn die Hunde größer werden, steigen sie – wie viele Lawinenrettungshunde in Nordamerika – auf das Patroller™ Geschirr um. Dieses Geschirr ist für den Arbeitsalltag von Patrollern und ihren Hunden entwickelt.

Es stimmt, dass alle Hundeführer mit den Hunden auf den Schultern Ski fahren.

Handler Aaron and avy dog trainee Ku’uh

„Wir tragen die Hunde auf den Schultern, um sie vor Skikanten zu schützen“, erklärt Allison. „Außerdem vermeiden wir es, sie viel bergab laufen zu lassen, da das sehr belastend für ihre Gelenke ist. Deshalb gehört das Skifahren auf den Schultern zum Training.“ 

„Auch bei sehr tiefem, weichem Schnee sind wir vorsichtig“, ergänzt Aaron. „Dieser ist extrem kräftezehrend, und kleinere Hunde können darin leicht übersehen werden.“

Neben der Sicherheit sind Motivation und Belohnung entscheidend. Besonders beliebt sind hier herzhafte Snacks aus dem Bergrestaurant „The Mazot”. Der Favorit der Junghunde? Hotdogs natürlich.

Doch Leckerlis sind nicht die einzige Form der Belohnung in diesen Trainingsprogrammen. Lawinenhund-Programme wie Wasatch Backcountry Rescue (WBR) in Salt Lake City, Utah, arbeiten besonders gern mit dem Pacific Loop™ Spielzeug. Dieses robuste Seilspielzeug dient im Training als besonders wertvolle Belohnung, wenn die Hunde ihre „verschütteten Personen“ erfolgreich finden. Es stärkt den Suchtrieb des Hundes, gestaltet das Training spielerisch und vertieft die Verbindung zwischen Hund und Hundeführer.

The Long Road to Avalanche Rescue Readiness

Bis ein Hund als Lawinenrettungshund einsatzbereit ist, vergehen mehrere Jahre. In der Regel verbringen die Hunde zwei bis vier Jahre im Training, bevor sie sich die offiziellen Prüfungen ablegen. Dabei durchlaufen sie Schritt für Schritt die einzelnen Phasen der Schweizer Lawinenhundemethode.

Riblet und Ku’uh trainieren derzeit in Phase 1 die Verlorensuche. Andreas erzählt von einer Trainingseinheit, bei der er sich rund 200 Meter entfernt hinter einem Baum im Wald versteckte.

„Er hat erst gesucht, dann geschnüffelt, meine Spur aufgenommen – und plötzlich den Kopf gehoben und ist direkt losgesprintet“, erzählt Andreas. Für Hundeführer ist es ein aufregender Moment, wenn es beim Hund „klick“ macht und er es verstanden hat.

„An der Kopfbeqwegung erkennt man, wann der Hund von der Sicht- zur Geruchswahrnehmung wechselt“, erklärt Allison. Beim Zuschauen sieht man, wie Instinkt und Training in Echtzeit ineinandergreifen: Ein magischer Moment im Arbeitshundetraining.

Vielleicht sehen wir uns draußen im Schnee – dort, wo diese Teams ihr Können unter Beweis stellen.

Wir freuen uns darauf, Riblet und Ku’uh auf ihrem weiteren Weg zu voll ausgebildeten Lawinenrettungshunden zu begleiten. Ihr Einsatz und die unermüdliche Arbeit ihrer Hundeführer sind beeindruckend. Wir wissen, wie viel Arbeit hinter jeder Übung, jeder Suche und jedem Aha-Moment steckt. Vielleicht sehen wir uns draußen im Schnee – dort, wo diese Teams ihr Können unter Beweis stellen.